Was ist SEO?
Suchmaschinenoptimerung, erklärt von A-Z
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Suchmaschinenoptimerung, erklärt von A-Z
Mithilfe von SEO/ Suchmaschinenoptimierung verbessern Sie die Platzierung einzelner Unterseiten Ihrer Domain für bestimmte Keywords in den (Google-) Suchergebnissen. Um diese erhöhte Sichtbarkeit zu erreichen, werden im Laufe einer SEO-Kampagne sogenannte „Optimierungen“ an verschiedenen Stellschrauben Ihrer Website vorgenommen. Diese Stellschrauben stellen wir Ihnen in diesem Ratgeber vor.
Warum SEO betreiben?
Wie funktioniert SEO?
Welche SEO Bereiche gibt es?
Der Ablauf
Die Umsetzung
1 SEO Analyse
3 Architektur und Aufbau
An erster Stelle steht das Ziel der nachhaltigen, andauernden und kostenlosen Sichtbarkeit in den Google-Ergebnissen (nicht der Fall bei Sichtbarkeit durch Google Werbung). Während Sie über Social Media größtenteils Follower und Fans ansprechen, können Sie über SEO neue Kunden ohne Werbung erreichen, die mit Ihrer Marke noch nicht vertraut sind und über generische/allgemeine Suchanfragen auf Ihre Seite gelangen. Suchmaschinenoptimierung verfolgt auch verschiedene Sekundärziele. SEO öffnet uns den Kanal zu unseren Kunden und beantwortet Fragen wie: Was suchen/ wollen unsere Kunden? Wie wird gesucht und auf welchen Geräten? Durch mehr Traffic sammeln Sie Daten, anhand derer Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden noch besser verstehen können und ggf. Ihr Produkt anpassen können.
Die Frage lautet nicht, ob man sich mit SEO befassen muss, sondern wie Sie als Unternehmen den Kanal SEO am besten für sich nutzen.
Sehr wahrscheinlich sind auch Sie Betreiber einer Website und möchten für Keywords aus Ihrer Branche bessere Platzierungen erzielen. Besser heißt hier konkret: Auf der ersten Seite von Google erscheinen. Im Idealfall unter den Top 3, da diese Positionen unterschiedlichen Quellen zufolge bis zu 83 % aller Klicks einer Suchanfrage ernten. Diese Werte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Eine neue Studie des SEO-Tool-Anbieters Sistrix beziffert den Traffic-Anteil des Erstplatzierten auf durchschnittlich 28,5 %. Diese Verringerung ist höchstwahrscheinlich auf SERP-Layouts zurückzuführen, die immer mehr Platz im oberen Seitenbereich einnehmen, bspw. Featured Snippets und Werbeanzeigen.
Vorab die wichtigsten Kennzahlen:
Auch wenn sich der Traffic-Anteil von Position 1 je nach Suchbegriff unterscheidet, fest steht jedoch: Sichern Sie sich Platz 1 erhalten Sie fast doppelt so viele Klicks wie Ihre Konkurrenz auf Platz 2. Das Problem: Die Konkurrenz verfolgt denselben Plan. Um 2022 bei Google vorne mitzuspielen, ist eine ausgeklügelte SEO Strategie notwendig. Es gibt kaum noch Nischen ohne Konkurrenz. Überall wird um die besten Platzierungen gekämpft, um möglichst viel Kapital aus dem Traffic zu schlagen (z. B. Verkäufe über Shops, Kosten für Werbeflächen, die nach monatlichen Besucherzahlen berechnet werden). Fazit: SEO ist sinnvoll, wenn eine Website: SEO ist hauptsächlich dazu gedacht, neue Nutzer über Keywords auf eine Website zu bringen. Websites, die dem Nutzer bereits bekannt sind, können direkt in die Browserzeile eingegeben werden. Dieser Fall tritt bei Websites von Vereinen, Schulen oder städtischen Informationsseiten häufig auf. Es handelt sich meist um unkommerzielle Websites, die zur Veröffentlichung von Informationen an eine geschlossene Zielgruppe dienen und keine ökonomischen Interessen verfolgen. Für diese Art von Websites ist SEO weniger von Bedeutung. In manchen Nischen ist die organische Google-Suche sehr umkämpft und ein enormer Zeitaufwand notwendig, um vorne mitzuspielen. In diesen Fällen bieten sich Social-Media-Kanäle an, besonders wenn es um visuelle Themen geht. Beispielsweise können Sie sich mit einem Onlineshop mit Perlenketten auch auf Pinterest und Instagram spezialisieren, anstatt sich auf die organische Google-Suche zu konzentrieren.
Wann ist SEO nicht notwendig?
Das Prinzip von SEO ist schnell zusammengefasst: Damit Sie Ihre Zielgruppe und somit neue Kunden erreichen können, müssen Sie diese über die Suchergebnisse zu generischen Keywords auf Ihre Website bringen. Hauptziel sind jene Nutzer, welche nicht gezielt nach Ihrer Marke suchen, sondern eine allgemeine Suche zu einem Thema Ihrer Branche ausführen.
Während Website-Betreiber über Suchmaschinen möglichst viele neue Kunden gewinnen wollen, konzentrieren sich Suchmaschinen wie Google darauf, ihre bestehenden Nutzer zu halten (nämlich alle Menschen, die Google für die Online-Suche verwenden). Damit diese nicht zu anderen Suchmaschinen abwandern, ist es das logische Ziel einer jeden Suchmaschine, immer die bestmögliche Antwort auf jede Suchanfrage zu liefern. Sind die Ergebnisse unzufriedenstellend, wird möglicherweise zukünftig auf eine andere Suchmaschine zurückgegriffen. Diese Nutzer können nun nicht mehr auf Werbeanzeigen der erstgenannten Suchmaschine klicken und sorgen somit für einen Umsatzverlust.
Zur Bewertung, welche Seiten für welche Suchanfrage die besten Kandidaten sind, um das Nutzerbedürfnis zu stillen, haben Suchmaschinen komplexe Algorithmen entwickelt. Meist kommen eine Vielzahl verschiedener Algorithmen oder Regeln zum Tragen, um infrage kommende Seiten zu bewerten.
Diese Ranking-Faktoren beziehen alle Aspekte einer Seite ein. Es werden sowohl technische und inhaltliche Aspekte bewertet als auch Verlinkungen und Nutzersignale. Ebenso überprüfen Algorithmen die Seite auf Manipulationsversuche hin, wie z. B. Keyword-Stuffing, Link-Spamming usw.
Suchmaschinenoptimierung ist ein langfristiger Prozess (12 Monate +), der aus verschiedenen Etappen und Einzelschritten besteht.
Maßnahmen an der Website selbst
Content
Suchintention
Content Design
Interne Verlinkung
Entitäten
Content Assets
Technik
Crawling
Rendering
Page Speed
Indexierung
Website-Struktur
Sitemap
UX & Bedienbarkeit
Intuitive Bedienbarkeit
Page Experience
Barrierefreiheit
Eye-Tracking Studien
nicht auf der Website sichtbar
Backlinks
Linkprofil
Disavow
Local SEO
NAP (Name, Address, Phone Number)
Bewertungen
Google My Business Beiträge
Citations
SERP
Snippet-Optimierung
Nutzersignale (z. B. Klickrate)
Rich/Featured Snippet
Der Verlauf einer Suchmaschinenoptimierung lässt sich in drei Bereiche einteilen, die wiederum aus verschiedenen Unterbereichen bestehen.
Im Erstgespräch besprechen wir Ihr Geschäftsmodell und setzen Ziele im Hinblick auf Ihr SEO-Projekt.
Analyse Ihrer Konkurrenz sowie deren Stärken und Schwächen im Hinblick auf SEO.
Ermittlung von SEO Potenzialen unter Beachtung der Konkurrenzanalyse sowie die Analyse von Fehlern in Bezug auf Technik und SEO Best Practices.
Recherche und Clustering relevanter Suchbegriffe nach Suchintention mit anschließender Erstellung eines Keywordmappings zur Abdeckung relevanter Suchanfragen zu Ihrem Thema.
Priorisierung des Content-Plans und Erstellung von hochwertigem Textinhalt.
Einpflegen neuer Texte, Bilderoptimierung, Optimierung von Metatitel und Metabeschreibung.
Wir stärken die thematische Autorität Ihrer Website durch den gezielten Aufbau hochwertiger Backlinks.
Text für Grafik: Überwachung von Ranking-Entwicklung und Nutzersignalen mit monatlichen Reports.
Text für Grafik: Wir kümmern uns um das Finetuning und die Erweiterung Ihrer Inhalte und halten Ihre Seite SEO-technisch sauber.
Planung und Vorbereitung: Ohne ein umfangreiches Verständnis Ihres Geschäftsfeldes lässt sich keine seriöse Suchmaschinenoptimierung umsetzen. Daher steht ein ausführliches Kennenlerngespräch ganz am Anfang. Hiernach fahren wir eine umfassende Analyse Ihrer Konkurrenz, um Stärken, Schwächen und daraus hervorgehende SEO Potenziale zu ermitteln. Anschließend unterziehen wir Ihre Website einer kompletten Prüfung auf Fehler, welche neben der Planung der Seitenstruktur ebenfalls behoben werden müssen. Hierzu zählen z. B. technische- oder Indexierungsprobleme.
Umsetzung: Anschließend ermitteln wir in einer Keyword-Recherche relevante Suchbegriffe und erstellen hieraus ein Keyword-Cluster und im letzten Schritt eine Seitenstruktur für Ihre Website. Eine Seitenstruktur gibt an, welche Keyword-Cluster auf welcher Unterseite ranken sollen. Für diese Unterseiten erstellen wir nutzerzentrierte Texte, welche die Suchintention Ihrer Nutzer abdecken. Die rundum optimierten Texte werden eingepflegt, verlinkt und mit thematisch passenden Backlinks untermauert.
Pflege & Instandhaltung: SEO ist ein fortlaufender Prozess ohne Endpunkt. Um erzielte Rankings zu erhalten und auszubauen, analysieren wir Ihre Website fortlaufend auf SEO Potenziale, wie neue Nischen in Ihrem Themenbereich.
so gehen Sie vor
Die erste Analyse des Status quo in Sachen Suchmaschinenoptimierung wird als SEO Analyse oder SEO Audit bezeichnet. Hierbei wird Ihre Website auf den Prüfstand gestellt und von oben bis unten auf allen Ebenen durchleuchtet.
Folgende Fragen sollten hierbei beantwortet werden:
Google Search Console: Anzahl organischer Besucher, Anzahl organischer Anzeigen Ihrer Website (Impressionen), Nutzerfreundlichkeit auf mobilen Endgeräten, Pagespeed, eigene Backlinks, XML-Sitemap & robots.txt
Die Google Search Console muss vorab manuell mit Ihrer Website verbunden werden.
Google Analytics: Nutzerverhalten wie z. B. Absprungraten oder Verweildauer
Google Analytics muss vorab manuell mit Ihrer Website verbunden werden. Wir empfehlen, den Tracking Code für Google Analytics über den Google Tag Manager einzubinden.
Google PageSpeed Insights & Lighthouse for Google Chrome: Detaillierte Angaben zur Ladezeit und Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website, inklusive Verbesserungsvorschläge.
Google Suchoperator: Wenn Sie bei Google den Ausdruck site:musterseite.de eingeben, bekommen Sie eine Liste aller Seiten, die Google von musterseite.de im Index hat.
Kostenpflichtige SEO Tools (z. B. SEO Suites wie ahrefs, Sistrix…):
Analyse sämtlicher Onpage-Faktoren (Meta Tags, interne Verlinkung, fehlende ALT-Attribute bei Bildern etc.) sowie Vergleich mit Ihrer Konkurrenz, Content Lücken, Rankingveränderungen, Indexierungsfehler und viele mehr.
Auch wenn die meisten SEO Kampagnen einen höheren Umsatz durch mehr Besucher anstreben, kann es auch andere Ziele geben. Geht es Ihnen um Leads, Sales oder Ihre Markenbekanntheit? Diese Fragen sollten Sie vorab klären, weil sie die nächsten Schritte beeinflussen. Besonders bei kurzfristigen Verkaufszielen lohnt es sich, auch Google Ads in Erwägung zu ziehen. Google Ads können Sie zusätzlich zu oder anstelle von SEO nutzen.
Ein sinnvoller erster Schritt ist der Blick auf die Konkurrenz, die bereits für einige Zielbegriffe rankt. Aus guten Platzierungen lässt sich schließen, dass die betreffenden Seiten viel richtig machen und erwiesenermaßen die Suchintention der Nutzer besser treffen als der Rest. Anhand der Top-Platzierungen Ihrer Ziel-Keywords lässt sich die Schwierigkeit des Wettbewerbs ablesen. Ranken hier nur starke Domains oder gibt es auch „schwache” Konkurrenten (Kennzahlen hierzu sind bspw. die DA (Domain Authority)) nach MOZ oder DR (Domain Rating) nach ahrefs.
Anhand der Konkurrenzanalyse können Sie ebenso ableiten, wie lange es dauert, bis Rankingerfolge zu verzeichnen sind. In umkämpften Nischen mit starker Konkurrenz dauert es wesentlich länger, bis sich Erfolge einstellen. Ebenso können Sie abschätzen, ob sich eine Suchmaschinenoptimierung im Hinblick auf die Konkurrenz und Ihre eigenen Ressourcen lohnt. In letzterem Fall empfiehlt es sich, nach Nischenbegriffen zu suchen, in denen eine Ranking-Chance besteht.
Tools: Verschiedene kostenpflichtige SEO Tools wie ahrefs oder semrush. Auch kwfinder ist ein hervorragendes und günstiges Tool zur Analyse von Keyword-Schwierigkeit.
Möchten Sie ein lokales, nationales oder internationales Publikum ansprechen? Sind Ihre Leistungen im Ausland relevant oder interessant oder kommt vielleicht nur die DACH-Region infrage? Diese Punkte sollten Sie unbedingt beachten. Fällt Ihnen erst später ein, dass Sie eine mehrsprachige Keyword-Recherche oder Übersetzungen in zwei weitere Sprachen brauchen, verschlingt dies zusätzliche Ressourcen.
Haben Sie genügend Ressourcen für eine monatliche SEO Betreuung durch einen Dienstleister wie SEO Monkey oder möchten Sie anhand einer umfangreichen Keyword-Recherche selbst Content erstellen und optimieren? Was häufig unterschätzt wird: SEO ist ein fortlaufender Prozess, der niemals abgeschlossen ist.
Welche Themen/Produkte sind für mein Angebot relevant? Wofür rankt meine Konkurrenz, aber ich nicht? Nachdem Sie diese Frage geklärt haben, untersuchen Sie die Nachfrage zu den benannten Themen auf Keyword-Ebene. Die Nachfrage drückt sich im monatlichen Suchvolumen eines Suchbegriffs aus. Weitere wichtige Kennzahlen für Keywords sind Schwierigkeit und der CPC (Cost per Click = Preis, den ich theoretisch für einen Klick auf meine Werbung für diese Keywords bezahlen müsste). Das Ergebnis sollte eine lange Excel-Liste mit vielen unsortierten Suchbegriffen und zugehörigen Kennzahlen sein.
In diesem Schritt bringen Sie Ordnung in Ihre Keyword-Liste, indem Sie die Suchbegriffe in Gruppen/Cluster einteilen. Das Cluster gibt Auskunft darüber, welche Keywords später auf derselben Unterseite ranken sollen. Jedes Cluster verfügt nach dem Schritt des Clusterings über ein Hauptkeyword und mehrere Nebenkeywords. Wichtig: Keywords werden hierbei nicht nach Gutdünken in Gruppen zusammengefasst. Stattdessen sollten Sie die Top-10 Suchergebnisse für jede Keyword-Kombination vergleichen und schauen, wie hoch die prozentuale Überlappung ist. Sind mindestens 40 % der Suchbegriffe identisch (gleiche eindeutige URL), sollten die beiden Begriffe in einem Cluster untergebracht werden.
Praxistipp 1: Viele Cluster ergeben sich durch Logik. Schuhe kaufen und Schuhe online kaufen drücken dieselbe Suchintention aus und haben eine Überschneidung von 80 % in den Suchergebnissen. In der Praxis gibt es aber viele Fälle, in welchen die Zuteilung nicht so eindeutig ist. Dann ist ein Vergleich der Suchergebnisse essenziell, um ein Keyword dem richtigen Cluster zuzuordnen.
Praxistipp 2: Suchintention schlägt Keywording: Denken Sie nicht auf der Ebene einzelner Suchbegriffe. Bauen Sie stattdessen Themenblöcke auf Basis der gefundenen Keywords, die derselben Suchabsicht entsprechen (Referenzwert: Überlappung der Top-10 Ergebnisse beider Keywords).
Welche Keywords ranken auf welcher URL mit welcher Art von Content?
Sobald die Übersicht mit allen Keyword-Clustern steht, müssen Sie jedem Cluster eine eindeutige Unterseite zuordnen. Das bedeutet, dass jede Gruppe von Keywords nur auf einer spezifischen Unterseite (z. B. Startseite, Kategorieseite, Blogbeitrag, Produktseite etc.) ranken soll. In diesem letzten Schritt der Keyword-Recherche ordnen Sie jedem Cluster also eine eindeutige Ziel-URL und zusätzlich den entsprechenden Content-Typen zu. Folgende Beispiel sollen das Prinzip verdeutlichen.
Keyword | Content-Typ | URL |
---|---|---|
Espressobohnen kaufen | Kategorieseite (für einen Online Shop) | beispiel.de/espressobohnen-kaufen/ |
Handgelenkumfang messen | Blogbeitrag | beispiel.de/blog/handgelenkumfang-messen/ |
Dachreinigung Moos | Leistungsbeschreibung | beispiel.de/leistungen/dachreinigung |
Welche Ergebnisse hat die erste Analyse des Status quo ergeben? Erstellen Sie eine konkrete Zeit- und Ressourcenplanung, um gefundene Probleme wie zum Beispiel fehlende Metabeschreibungen oder ALT-Tags zu verbessern.
Was sagt die SEO Analyse zu meinem Linkprofil? Habe ich zu wenig (hochwertige) Backlinks im Vergleich zu meiner Konkurrenz oder in letzter Zeit einige Links verloren? Für die Behebung der gefundenen Probleme sollten Sie ebenfalls einen konkreten Zeit- und Maßnahmenplan erstellen.
Wer erstellt wann einen Report über welche Kennzahlen? Die zu messenden Kennzahlen ergeben sich auch aus den jeweiligen Maßnahmen, abgeleitet aus der SEO Analyse.
Aus der Keyword-Map (Schritt 2.7) leiten wir ab, welche Keywords gemeinsam auf welcher Seite ranken sollen und mit welcher Art von Content (Ratgeber, Landingpage etc.) hierfür benötigt wird. In diesem Kapitel machen wir mit dem nächsten Schritt nach der Keyword-Map weiter. Wir befassen uns mit der Verlinkung von wichtigen Seiten im Hauptmenü, einer guten URL-Struktur, Siloing und weiteren relevanten Aspekten für eine sinnvolle und leicht verständliche Website Architektur.
URLs übersichtlich gestalten
Wichtige Inhalte sollten nicht versteckt werden. Probieren Sie idealerweise alle relevanten Inhalte (Kategorien, Buchungs- oder Kontaktseiten, Produkte, Glossareinträge, Blogposts etc.) innerhalb von drei Klicks von der Startseite aus verfügbar zu machen
Sprechende URLs
Als „sprechende URLs“ werden URLs bezeichnet, anhand derer Ihr Nutzer auf den Inhalt der dahinterliegenden Seite schließen kann. Die URL spricht sozusagen mit dem Nutzer. Beispiel:
https://seo-monkey.de/ratgeber/was-ist-seo/
Die URL spricht: Sie befinden sich in der Kategorie „Ratgeber“ in dem Beitrag „Was ist SEO?“. Wenn Sie wissen möchten wie Suchmaschinenoptimierung funktioniert, dann erkennen Sie anhand der URL, dass Sie hier richtig sind.
https://seo-monkey.de/archive/?p=9928alxl/
Diese URL spricht vielleicht mit dem Server, aber nicht mit Ihnen. Anhand dieser URL können Sie nicht ableiten ob die aufgerufene Seite Ihrer Suchabsicht entspricht.
Je kürzer desto besser
Versuchen Sie die URLs möglichst kurz zu halten. Auch hier gilt der oft zitierte Spruch: „So kurz wie möglich und so lang wie nötig.“ Was heißt das konkret? Versuchen Sie alle wesentlichen Informationen aufzunehmen, die Ihre URL so sprechend wie möglich macht. Vermeiden Sie hierbei aber unnötig lange Formulierungen oder Bezeichnungen.
Klassisches Beispiel: URLs im Online Shops
https://online-tischplatte.de/produkt/tischplatte-buche-gebuerstet-160-80-4
Der Nutzer erkennt anhand der URL, dass er sich gerade auf einer Produktseite befindet. Möglicherweise könnten Sie das Zwischenverzeichnis /produkt/ entfernen. Damit hätten Sie die URL verkürzt und dem Nutzer anhand der Information „Tischplatte aus Buche“ und der Maße 160x80x4 noch genügend Kontext geliefert, dass es sich um ein konkretes Produkt handelt. Sofern alle Produkte eindeutig beschriftet sind, ergibt es Sinn, das Zwischenverzeichnis /produkt/ zu entfernen. Es ist aber nicht zwingend erforderlich.
https://online-tischplatte.de/produkt-kategorie/tischplatten-buche
Auch hier ist die Frage, ob Ihr Website-Besucher anhand der Information „Tischplatten Buche“ bereits erkennt, dass er sich auf einer Kategorieseite mit mehreren Produkten befindet. In diesem Fall wäre es denkbar, das Zwischenverzeichnis /produkt-kategorie/ zu entfernen.
https://online-tischplatte.de/alle-produkte/tischplatten/tischplatten-buche
In diesem speziellen Fall bildet der Einschub /alle-produkte/ keinen Mehrwert für Ihren Besucher. Die Empfehlung wäre, die URL an dieser Stelle zu kürzen.
Keyword-Nutzung
Sie möchten auf einer Ihrer Seiten ein bestimmtes Thema behandeln? Ihr Blogbeitrag soll bspw. erklären wie Sie Ihren Handgelenkumfang richtig messen können? Oder Sie möchten wie im obigen Beispiel eine Kategorieseite für Ihre Produkte anlegen? Dann ist es nur logisch, dass auch das entsprechende Hauptkeyword zu Ihrem Thema in der URL vorkommen sollte. Hierdurch verschaffen Sie dem Nutzer ein besseres Verständnis, worum es auf der Seite geht.
Ist das Keyword in der URL Voraussetzung, um ranken zu können? Nein. Es gibt auch Beispiele in denen „kryptische“, nicht sprechende URLs in dem Top-Ergebnisse zu finden sind. Allerdings gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verwendung des Keywords in der URL und guten Rankings.
Sonderzeichen vermeiden
Dieser Punkt knüpft zum einen an die sprechenden URLs an, zum anderen riskieren Sie mit Sonderzeichen oder Umlauten, dass manche Server diese Zeichen nicht verarbeiten können. Umlaute und Sonderzeichen werden vom Server in eine bestimmte URL-Kodierung umgeschrieben.
Beispiel: Sonderzeichen in URL
Sichtbarer URL Text | Kodierter URL Text |
---|---|
bauer.de/gemuese/ | bauer.de/gemuese/ |
bäuerin.de/gemüse/ | b%C3%A4uerin.de%2Fgem%C3%BCse%2F |
Zusätzlich können bei der Verwendung von Umlauten oder Sonderzeichen im Domainnamen zusätzlich Schwierigkeiten beim Empfang von E-Mails auftreten. Auch wenn viele Server Umlaute und Sonderzeichen korrekt verarbeiten können, sind Probleme sehr wahrscheinlich.
Keine Parameter oder Session IDs verwenden
Wieder vor Hintergrund nutzerfreundlicher, sprechender URLs sollten Sie auf die Vermeidung von Parametern oder Session IDs (Sitzungskennnummer eines Seitenaufrufs). Diese sorgen für kryptischen Zeichensalat in der URL, wodurch diese schwerer zu verstehen und somit nutzerunfreundlich wird. Sofern Nutzer auf Ihrer Website Filter verwenden können (z. B. Produktfilter im Shop), werden die Filterparameter nach der Filtereinstellung an die Shop-URL angehängt. Dies ist kein Problem, sofern alle Filter-URLs nicht indexiert werden. Im Abschnitt Indexierung & Crawling erklären wir diesen Vorgang.
Beispiel einer sprechenden Kategorieseite ohne Filternutzung:
beispiel.de/ketten/
Beispiel einer nicht sprechenden, kryptischen Kategorieseite ohne Filternutzung:
beispiel.de/84266fdbd31d4c2c6d0665f7e8380fa3/ketten.php
Sonderfall: Beispiel Kategorieseite nach Filternutzung:
beispiel.de/ketten/ ?min_price=10&max_price=60
Lösung: Filter bleiben bestehen, URL wird aber auf „noindex“ gesetzt
„Siloing“ bedeutet nichts anderes als, die bestehenden (Unter-)Seiten Ihrer Website thematisch in sinnvolle Rubriken, Kategorien oder „Themensilos“ zu packen. Jedes Thema Ihrer Website sollte idealerweise eine breitgefächerte Hauptseite haben, auf welcher für die feineren Intentionen/Fragen Ihrer Nutzer spezialisierte Unterseiten angeboten werden.
Beispiel: Ihre Website ist ein Online Shop für drei verschiedene Arten von Trüffelprodukten (Butter, Öl, aromatisiertes Salz), zusätzlich betreiben Sie einen Ratgeber/Blog rund um das Thema Trüffel. Dann könnte ein Siloing so aussehen:
Silo 1: Was sind Trüffel? (Info) | /ratgeber/trueffel/ | Silo 2: Trüffel kaufen (Conversion) | /trueffelshop/ |
---|---|---|---|
Woher kommen Trüffel? | /ratgeber/trueffel/ursprung/ | Trüffelsalz kaufen | /trueffelshop/salz/ |
Sind Trüffel gesund? | /ratgeber/trueffel/gesundheit/ | Trüffelöl kaufen | /trueffelshop/oel/ |
Darf ich Trüffel sammeln? | /ratgeber/trueffel/sammeln/ | Trüffelbutter kaufen | /trueffelshop/butter/ |
Anstelle von Silos spricht man auch von Hubs und Spokes oder ganz klassisch von Hauptseiten und Nebenseiten.
Interne Links/Verlinkungen sind Querverweise zwischen verschiedenen Seiten Ihrer Website. Ein interner Link besteht aus einem Linkziel (wohin führt der Link) und dem anklickbaren Linktext, dem sogenannten „Ankertext“. Hierüber können Nutzer leicht über einen als Link markierten Text auf eine andere Seite navigieren.
Das klassische Beispiel, um interne Verlinkung zu erklären ist Wikipedia. Hier können Sie während des Lesens aus dem Text heraus auf andere Begriffe klicken, die auch als Artikel hinterlegt sind. Sie gelangen also über einen internen Link von Seite A zu Seite B. Eine wichtige interne Verlinkung findet über das Hauptmenü und den Footer statt. Hierüber können Sie die wichtigsten Seiten Ihren Besuchern schnell zugänglich machen.
Die interne Verlinkung hat drei Hauptaufgaben:
Das Keyword-Mapping gibt Aufschluss darüber, mit welchem Ankertext Sie am besten bestimmte interne Seiten verlinken.
Beispiel
Beispiel: Im o. g. Beispiel eines Trüffel-Onlineshops gehen wir davon aus, dass Sie eine Infoseite zum Thema „Was sind Trüffel?“ angelegt haben, um die breitgefächerten Anfragen rundum das allgemeine Keyword „Trüffel“ zu behandeln. Zusätzlich haben Sie eine Verkaufsseite angelegt, optimiert auf die Keywords „Trüffel Online Shop“ und „Trüffel online kaufen“. Nun veröffentlichen Sie einen neuen Blogpost über Nährwerteigenschaften von Trüffel und möchten von aus folgendem Satz auf Ihre Verkaufsseite verlinken: …in unserem Trüffel Online Shop finden Sie viele leckere verschiedene Trüffel.
Welches Wort sollte mein Ankertext sein, um eindeutig zu verlinken? In diesem Beispiel sollten Sie unbedingt den Ankertext „Trüffel Online Shop“ für die Verlinkung auf die Verkaufsseite wählen. Verlinken Sie nur mit dem Ankertext „Trüffel“ auf die Verkaufsseite geben Sie dieser durch den informationsgetrieben Suchintention hinter dem Keyword „Trüffel“ einen falschen Kontext.
Zusammengefasst: Der Ankertext ist das Türschild, das Linkziel ist der Raum hinter der Tür. Beides muss zueinander passen.
Ist die SEO Analyse abgeschlossen und die grundlegende Strategie festgelegt, geht es im nächsten Schritt an die Websiteoptimierung (Onpage SEO). Folgende Aspekte werden wir näher beleuchten:
Metatitel und -beschreibung optimieren
Anhand der Keywordmap (siehe: 2.7) sehen wir, welche Keywords auf welcher Unterseite ranken sollen. In der Realität ranken Keywords desselben Clusters jedoch oft auf unterschiedlichen Seiten. Die häufigsten Gründe hierfür sind die Verwendung dieser Keywords an falschen Stellen oder eine uneindeutige interne Verlinkung von Unterseiten. Zunächst prüfen wir, ob unsere Keywords auf der Zielseite ranken:
Low-Budget Lösung 1: Beginnen Sie mit dem ersten Cluster und googlen Sie nach allen Keywords in einem Inkognito-Fenster Ihres Browsers. Das erste Ergebnis Ihrer Domain wird aus Sicht der Suchmaschine als relevant zu dem jeweiligen Keyword eingestuft. Notieren Sie sich die spezifische URL zu jedem Keyword und vergleichen Sie am Ende, ob alle Cluster-Keywords auf derselben Seite ranken. Dies kann je nach Anzahl der Keywords lange dauern.
Low-Budget Lösung 2: Viele SEO Tools bieten eine kostenlose Version, welche Sie zeitlich eingeschränkt und mit begrenzter Funktionalität nutzen können. Tools, die wir empfehlen können, sind ahrefs, semrush oder mangools.
Beste Lösung: Nutzen Sie ein vollwertiges SEO Tool, um über Filtereinstellungen zügig zu schauen, ob alle Keywords auf der Ziel-URL ranken.
Beispielsituation: Keyword A soll auf der URL beispiel.de/ziel/ ranken, allerdings erscheint nur die Seite beispiel.de/falsch/ zu Keyword A in den Suchergebnissen
Prüfen Sie mit einer Seitensuche (STRG+F bzw. CMD+F) auf beispiel.de/falsch/ wie häufig und an welchen Stellen Keyword A oder eine Variante hiervon vorkommt. Wird Keyword A im Seitentitel, oder in einer der ersten Überschriften verwendet? Dies könnte Google als Hinweis verstehen, dass beispiel.de/falsch/ für Keyword A ranken soll. Ein Thema, welches im Titel oder in einer Hauptüberschrift genannt wird, lässt eine hohe Relevanz vermuten. Empfehlung: Vermeiden Sie die Verwendung von Keyword A an aussagekräftigen Positionen wie Titel, H1 Überschrift, erste H2 Überschrift, alt-Tag des ersten Bildes außer auf beispiel.de/ziel.
Hinweis: Es gibt Fälle, in denen die Nutzung eines bestimmten Keywords an prominenten Stellen abseits der Ziel-URL wichtig für das Verständnis der jeweiligen Seite ist. Obige Hilfe ist als Best Practice zu verstehen, jedoch nicht als absolute Regel. Die Intention des Nutzers zu treffen ist immer das wichtigere Ziel.
Ähnlich wie ein Wikipedia-Artikel sollten auch Sie verschiedene Unterseiten Ihrer Website miteinander verlinken. Idealerweise kann der Nutzer so zu ähnlichen Inhalten auf einer separaten Seite nähere Einzelheiten erfahren. Hierbei gibt der klickbare Linktext (Ankertext) darüber Auskunft, welche detaillierte Informationen ich auf der verlinkten Seite erhalten werde. Der Ankertext gibt Google auch ein starkes Signal darüber, welche Unterseite Ihrer Domain für welches Thema oder Keyword relevant ist.
Prüfen Sie also alle Unterseiten darauf, ob es ausgehende interne Links gibt, die mit dem Ankertext Keyword A auf die Seite beispiel.de/falsch verlinken. Sorgen Sie anschließend dafür, dass Sie beispiel.de/ziel nur mit Keyword A und anderen Keywords aus diesem Cluster im Ankertext verlinken. Anderenfalls geben Sie Google ambivalente Signale.
Sie haben diverse Unterseiten zu teils identischen Themen? Sie sollten möglichst alle Keywords zu derselben Suchintention auf einer Seite abbilden. Mehrere Unterseiten zu derselben Suchintention zu haben, macht es Google schwer, die relevanteste Unterseite zu bestimmen. Das Resultat sind häufig mehrere mittelmäßig bis schlecht rankende Seiten. Daher sollten Sie „doppelte“ Unterseiten auf einer Hauptseite zusammenführen, um Google eine klare Vorgabe zu liefern, welche Ihrer Unterseiten für das jeweilige Thema relevant ist.
Beispiel: Das können zum Beispiel verschiedenen Shop-Kategorien zur gleichen Suchintention sein („Männerschuhe“, „Schuhe für Männer“ und „Männer Sommerschuhe“) oder zahlreiche redundante Ratgeberbeiträge (z. B. mehrere Unterseiten zur Pflege von Echtholztischen, für jede Holzart separat).
Was tun: Prüfen Sie, ob für das Thema (Männerschuhe, Tischplatte pflegen) wirklich mehrere Seiten notwendig sind. Das können Sie tun, indem Sie den SERP Overlap Score der Hauptkeywords vergleichen. Diese Hauptkeywords sollten Sie sich bei der Erstellung der betreffenden Unterseite überlegt haben. Haben Sie das nicht getan, sollten Sie mit der Keyword-Recherche beginnen. Liegt der SERP Overlap Score über 40 %, sollten Sie die diversen Unterseiten zusammenführen.
Hierzu sammeln Sie den Content (Text, Medien, weiterführende Links etc.) auf der Unterseite, welche aktuell am besten für das Hauptkeyword des Themas rankt. Anschießend sollten Sie die „aufgelösten“ Seiten über eine „301-Redirect“ auf die neue Hauptseite weiterleiten. Ebenso sollten Sie alle internen Links auf die aufgelösten Seiten ändern, sodass fortan nur noch die neue Hauptseite intern verlinkt wird.
Prüfen Sie mittels der Google Search Console oder eines SEO Tools mit Fokus auf Backlinks (z. B. ahrefs) welche externen Seiten auf Ihre Website verlinken. Externe Links werden meistens auf Ihre Startseite gesetzt, manchmal jedoch auch auf eine Ihrer Unterseiten. In der Google Search Console sehen Sie zusätzlich mit welchem Ankertext/Linktext die jeweilige externe Seite auf Ihre Website verlinkt.
Beispiel
Beispiel: Sie möchten für das Keyword „Arbeitsplatte Eiche“ mit einer Shop-Kategorie inkl. Ratgebertext ranken. Ursprünglich gab es auf Ihrer Website zwei Kategorien zu dem Thema, einmal für den Suchbegriff „Arbeitsplatte Eiche“ (/arbeitsplatte-eiche/), einmal für den Begriff „Küchenarbeitsplatte Eiche“ (/kuechenarbeitsplatte-eiche/). Zum damaligen Zeitpunkt haben Sie beide Kategorien mit passenden Ratgeberinhalten zu der Pflege von Arbeitsplatten versehen und die Inhalte in externen Foren und Blogs zum Thema Heimarbeit, Do-it-Yourself, Arbeiten mit Holz als separate Seiten vorgestellt. Manche Blogs haben das Thema aufgegriffen und jeweils zu den beiden Originalseiten auf Ihrer Website verlinkt. Anschließend haben Sie jedoch gemerkt, dass Sie das Thema auch mit einer einzigen Seite abbilden können (Suchintention ist identisch, die Nutzer gebrauchen „Arbeitsplatte“ und „Küchenarbeitsplatte“ als Synonyme). Also haben Sie beide Kategorien auf der Seite /arbeitsplatte-eiche/ zusammengeführt und die „aufgelöste“ Kategorie /kuechenarbeitsplatte-eiche/ in /tischplatte-konfigurieren/ umbenannt. Hier können sich Nutzer fortan anhand individueller Maße eine eigene Arbeitsplatte zusammenzustellen. Hierzu haben Sie die URL umbenannt, wodurch in Ihrem CMS (z. B. WordPress) eine automatische Weiterleitung vom ursprünglichen /kuechenarbeitsplatte-eiche/ auf das neue /tischplatte-konfigurieren/ stattgefunden hat. Das hat zur Folge, dass die weiterhin bestehenden externen Links mit dem Ankertext „Küchenarbeitsplatte Eiche“ zwar auf die aufgelöste Seite (/kuechenarbeitsplatte-eiche/ ) verlinken, diese aber automatisch auf /tischplatte-konfigurieren/ weiterleitet. Eigentlich sollte die gesamte thematische Relevanz für „Küchenarbeitsplatte Eiche“ nun auf der Seite /arbeitsplatte-eiche/ liegen, aber der externe Link zu „Küchenarbeitsplatte Eiche“ kommt durch die automatische Weiterleitung am Ende auf der Seite / tischplatte-konfigurieren / raus. Hier ist für den Algorithmus nicht eindeutig zu erkennen, welche Seite für das Thema „Küchenarbeitsplatte Eiche“ nun relevant ist.
Was tun? Da Sie externe Websites nicht selbst bearbeiten können, müssten Sie die linkgebende Website anschreiben und um eine Auflösung oder Änderung des Linktext oder -ziels bitten. In extremen Fällen kann auch die Disavow-Datei genutzt werden. Diese ist aber nur in besonders schwerwiegenden Fällen zu gebrauchen.
Sobald Sie Ordnung in Ihre Seitenstruktur gebracht, hervorragenden Content geschrieben und aussagekräftige Bilder und Grafiken auf der Seite eingebunden haben, geht es an Metabeschreibung und -titel. Jedes Suchergebnis besteht mindestens aus dem Domainnamen, Namen der Unterseite, einem Titel und einer Beschreibung. Zusätzlich kann ein Suchergebnis auch noch weitere Features enthalten, wie zum Beispiel Bewertungen oder weiterführende Links. Alle Elemente zu einem Treffer auf der Ergebnisseite nennen sich auch zusammenfassend „SERP Snippet“.
Die Standarderklärung zu dieser Frage lautet: „Verfassen Sie eine informative Beschreibung, die den Nutzer zum Klicken animiert“. Das ist zwar korrekt, allerdings hilft diese Aussage oftmals nicht weiter. Wo fange ich an? Woran kann ich mich orientieren? Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar handfeste Tipps geben, im SERP Snippet den richtigen Ton zu treffen:
Auch über die richtige Länge von Titel und Beschreibung herrscht Uneinigkeit. Als groben Richtwert kann man 160 Zeichen für die Metabeschreibung und 70 Zeichen für den Titel kalkulieren. Die Länge von Titeln oder Beschreibungen unterscheiden sich jedoch stark je nach Keyword und der Platzierung in den Suchergebnissen.
Technisches SEO sorgt dafür, dass es überhaupt eine funktionierende Website gibt, die indexiert und interpretiert wird. Im vorherigen Abschnitt wurde die Keyword-Recherche bereits als fundamentaler Baustein einer erfolgreichen SEO Kampagne vorgestellt. Allerdings kann erstklassiger Content nur ranken, wenn er von Google richtig erfasst und verstanden werden kann. Die technische Funktionalität bildet also eine noch tieferliegende Basis für den SEO-Erfolg. Die Technik bildet in Ihrem SEO-Haus das Fundament. Die Keyword-Recherche repräsentiert die Planung der Räume, ihrer Größe und ihres Zwecks.
Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten technischen Aspekte in einer SEO Kampagne ein:
Indexierung & Crawling
Sicherheit / Verschlüsselung
Rich Snippets
Quellcode verschlanken
Wie findet Google meine Inhalte und wie kommen diese in den Google Index? Um dies zu erklären, zeichnen wir einmal den Verlauf von der Ersterfassung einer neuen Seite bis zum ersten Klick eines Nutzers in den Suchergebnissen nach:
Fazit: Schritte 1-3 bilden das technische Fundament zur Erreichbarkeit Ihrer Website und müssen einwandfrei funktionieren. Funktioniert die Indexierung, muss die Relevanz für die betreffende Seite erhöht werden. Für die Bestimmung der Relevanz werden viele verschiedene Faktoren einbezogen, die sich je nach Branche deutlich unterscheiden können. Mit dem Wettkampf um die höchste Relevanz zu einem Suchbegriff (Schritt 4) beginnt also die klassische Suchmaschinenoptimierung.
4.1.1 Crawling optimieren
Setzen Sie alle Seiten, die indexiert werden sollen, in den Meta-Einstellungen auf „index“ und „follow“. Normalerweise ist dies die Standardeinstellung. In der Praxis ist es sinnvoll, alle Seiten auf „index, follow“ einzustellen und einzelne Seiten, die nicht im Index auftauchen sollen, auf „noindex“ zu setzen. Um herauszufinden, ob eine Seite auf „index“ gestellt ist, können Sie im Quelltext der betreffenden Seite (Rechtsklick, Quelltext anzeigen) mit Strg+F (Cmd+F) nach „index“ suchen.
XML-Sitemap einreichen: Über die Google Search Console haben Sie die Möglichkeit, Google eine Sitemap zu einfacheren Orientierung zur Verfügung zu stellen. Eine XML-Sitemap ist eine Art Straßenkarte Ihrer Website. Neu angelegte Seiten werden meist automatisch in dieses Verzeichnis aufgenommen. Wie unter dem Punkt „Crawling“ angesprochen, ist die XML-Sitemap häufig Ausgangspunkt für das Auffinden neuer Seiten. Stellen Sie also sicher, dass Ihre XML-Sitemap vorhanden und aktuell ist.
Verwenden Sie das „Canonical Tag“, um festzulegen, welche Seite innerhalb eines Komplexes ähnlicher Seiten die relevanteste ist. Diese Maßnahme ist wichtig, wenn Sie über mehrere ähnliche Seiten mit verschiedenen URLs verfügen, aber nur eine URL als Hauptseite ranken soll.
Reichen Sie geänderte oder neuangelegte Seiten manuell zur (Re-)Indexierung in der Google Search Console ein. Hiermit lässt sich der Indexierungsprozess beschleunigen.
hreflang-Attribut: Nutzen sie dieses Tag bei mehrsprachigen Websites, um übersetzte Duplikate einer Seite korrekt auszuzeichnen. Google versteht hierdurch, dass es sich nicht um ein bloßes Duplikat handelt, sondern dass Sie den Originalinhalt explizit in übersetzter Form zur Verfügung stellen. Suchen Sie im Quelltext nach „hreflang“ sehen Sie die für den Crawler bereitgestellten Informationen zur Sprache. Seiten lassen sich mithilfe von Erweiterungen wie den WordPress-Plugins Polylang oder WPML einfach übersetzen und korrekt implementieren.
Verwendung von lesbaren URLs: Vermeiden Sie kryptische URLs wie beispiel.de/asiu009123jklasd09123.html. Nutzen Sie stattdessen eine für Maschinen und Menschen klar verständliche und thematisch passende URL-Form (speaking URL). Die Standardeinstellungen für Permalinks (dauerhaft bestehende Adresse einer Seite auf Ihrer Domain) lassen sich in Ihrem CMS (z. B. WordPress) verändern. Im WordPress Dashboard sieht das Fenster wiefolgt, zu finden unter Einstellungen. Die Einstellungen „Einfach“ oder „Numerisch“ würden beispielsweise URLs generieren, die nicht leicht zu lesen und somit nicht nutzerfreundlich wären:
4.1.2 Indexierung optimieren
Häufige Fehler im technischen SEO und Ihre Lösung:
Die Ladegeschwindigkeit ist definitiv ein wichtiger und bestätigter Rankingfaktor. Aber kann ich allein durch Pagespeed-Optimierung bessere Rankings erzielen? Nein! Die Ladegeschwindigkeit ist quasi das Tablett, auf dem Ihre Inhalte liegen. Ein poliertes Tablett mit faulem Obst wird Ihre Nutzer nicht blenden, allerdings könnte ein sauberes, vollständiges Tablett Ihre leckeren Inhalte noch besser inszenieren. Pagespeed ist also der Moderator, wenn es um die Wahrnehmung Ihres Contents geht.
Pagespeed lässt sich mithilfe verschiedener kostenloser Tools messen. Das bekannteste Tool ist wahrscheinlich das Google-eigene Pagespeed Insights (PSI). Eine weitere Möglichkeit sind gtmetrix oder Pingdom. Fügen Sie die betreffende URL ein und starten Sie die Analyse. Geeignete Tools zur Messung des Pagespeeds sind zum Beispiel:
https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/
Wichtig: Bei diesen Werten handelt es sich um keine echten Nutzerdaten. Die Daten basieren auf einer Simulation der betreffenden Seite. Anhand einer Simulation erhalten wir nun folgende Ergebnisse für Desktop-Geräte:
First Contentful Paint: Dauer bis der Browser den ersten sichtbaren Inhalt ausgibt.
Time to Interctive: Dauer bis eine Seite vollständig interaktiv ist. Eine Seite gilt als vollständig interaktiv, wenn die Seite Inhalte anzeigt, die mit dem First Contentful Paint gemessen werden, und die Seite auf Benutzerinteraktionen innerhalb von 50 Millisekunden reagiert.
Speed Index: Dauer, bis Inhalte beim Laden der Seite visuell angezeigt werden. Das Tool nimmt dazu ein Video des Ladevorganges der Seite im Browser auf und berechnet den visuellen Fortschritt zwischen den Frames. Der Speed Index kann als zusammenfassender Wert betrachtet werden.
Total Blocking Time: Misst die Gesamtzeit, die eine Seite braucht, um auf Mausklicks, Tastatureingaben oder anderen Input zu reagieren. Jeder Teil des Seitenaufbaus, der länger als 50 ms ausgeführt wird, gilt als lang. Die Zeitspanne nach 50 ms ist die Blocking Time. Wenn PSI beispielsweise eine 70 ms lange Aufgabe erkennt, beträgt der Blockierungsanteil 20 ms.
Largest contentful Paint: Der LCP misst, wann das größte Inhaltselement im Darstellungsbereich auf dem Bildschirm sichtbar wird
Cumulative Layout Shift: CLS ist ein Maß für die unerwartete Verschiebung von Layout oder Inhalten. Eine Layoutverschiebung tritt immer dann auf, wenn ein sichtbares Element seine Position im Ladevorgang verändert. Bsp: Sie möchten auf einen Button klicken, klicken aber auf ein Banner, weil sich der Button verschoben hat.
Was kann ich tun, um meine Werte zu optimieren?
Wert | Optimierungsmöglichkeiten |
---|---|
First Contentful Paint (FCP) | Serverantwortzeit verbessern (Hoster) Caching verwenden Wichtige Skripte im HTML-Code verwenden Font Load Time verbessern, schnelles Theme wählen Möglichst wenig Skripte above-the-fold Webpage komprimieren Unnötigen Code vermeiden Noncritical CSS nicht inline verwenden |
Time to Interactive (TTI) | Ausführungszeit für JavaScript verringern, Code von Drittanbietern reduzieren, unwichtiges JavaScript entfernen, Anzahl der Requests an den Server verringern |
Speed Index | Alle Maßnahmen in dieser Tabelle wirken sich positiv auf den gesamten Speed Index aus |
Total Blocking Time | Reduktion von JavaScript, Skripte die nicht für den visuellen Aufbau notwendig sind mit „defer“ auszeichnen |
Largest Contentul Paint (LCP) | Antwortzeit des Servers verbessern, Bilder komprimieren |
Cumulative Layout Shift (CLS) | Bildern eine fest definierte Größe und Position geben, Critical CSS im head-Bereich der Seite definieren |
Neu seit diesem Jahr: Core Web Vitals seit Mai 2021 offizieller Rankingfaktor
Seit Juni 2021 hat Google drei spezielle Werte zur Messung der Nutzererfahrung als offiziellen Rankingfaktor vorgestellt. Hierzu zählen auch die o. g. Werte LCP und CLS. Hinzu kommt der sogenannte First Input Delay (FID). Hierbei handelt es sich um einen tatsächlichen Wert (keine Simulation) von echten Nutzern. Der FID gibt an, wie lange eine Seite braucht, auf die erste Interaktion eines Nutzers zu reagieren. Sollte Ihnen der FID-Wert nicht zur Verfügung stehen, können Sie die Total Blocking Time (TBT) also Referenzwert nehmen, da FID und TBT miteinander korrelieren.
So oder so ähnlich sieht es aus, wenn eine Website über kein SSL-Zertifikat verfügt. SSL steht für „Secure Sockets Layer“ und ist der Standard für sichere Internetverbindungen. Somit sind auch sensible Daten deutlich besser gesichert. SSL gewährleistet also, dass übertragene Daten zwischen zwei Systemen via Verschlüsselungsalgorithmen nicht gelesen werden können. Einfach ausgedrückt macht ein SSL-Zertifikat Ihre unsichere Verbindung über http zu einer sicheren Verbindung über https. Vor Sommer 2018 war das SSL-Thema vorrangig eine Frage der Sicherheit von Kundendaten. Spätestens seitdem sind SSL und https auch für SEO hochrelevant. Nutzer, die auf einer unsicheren Seite landen werden deutlich auf diese unsichere Verbindung hingewiesen (s. Abb.). Es ist keine Geheimnis, dass nahezu alle Nutzer infolgedessen die Seite verlassen und der Traffic zusammenbricht.
Woher bekomme ich ein SSL-Zertifikat?
Ein SSL-Zertifikat erhalten Sie von Ihrem Webhosting-Anbieter. Häufig können Sie ein Zertifikat kostenlos über die (Experten-) Einstellungen im Login-Bereich generieren. Ein häufig verwendeter SSL-Modus ist „Let’s Encrypt“. Oftmals müssen Sie in den Einstellungen auch noch gesondert die Umleitung von http auf https aktivieren.
Zusätzlich zu der Optimierung von Metatitel und -beschreibung besteht die Möglichkeit, über die Verwendung strukturierter Daten mehr Informationen zu Ihrem Suchergebnis anzuzeigen.
Was sind strukturierte Daten und wie kann ich Sie für meine Seite nutzen?
Strukturierte Daten nach Schema.org sind ein Format worüber Sie dem GoogleBot nähere Informationen zu einer bestimmten Seite (URL) liefern können. Hiermit ermöglichen Sie Google ein leichteres Verständnis Ihrer Inhalte. Der Hintergrund ist, dass Suchmaschinen Seiten auf einer Website anders erfassen als wir. Als Nutzer sehen Sie bspw. direkt, dass es sich bei dem Foto des Verfassers über einem Blogbeitrag um die Autorenbox handelt. Google kann dies nicht auf einen Blick erfassen. Um diese Information zweifelsfrei an Google zu vermitteln, können Sie die Daten zum Autoren zusätzlich mit -für den menschlichen Betrachter unsichtbaren- strukturierten Daten auszeichnen. Es gibt eine große Vielfalt an strukturierten Markups. Beliebte Formate im SEO-Handwerkskoffer sind Markups für Produkte, FAQs, Artikel, Rezepte und viele weitere. Strukturierte Daten können unterschiedliche bereitgestellt werden, wie zum Beispiel JSON-LD oder Mikrodaten. Tool zum Erstellen von strukturierten Daten / Markups empfehlen wir https://webcode.tools/generators/json-ld
Wie und wo kann ich strukturierte Daten auf meiner Website einbinden?
Liegt das Markup im Mikrodaten-Format vor, müssen Sie dieses an der entsprechenden Stelle im HTML-Code einfügen. Öffnen Sie dazu die jeweilige Seite im Editor und schalten Sie auf die Code/HTML-Ansicht. Hierzu ist ein ggf. ein wenig Gewöhnung notwendig. Liegt das Markup im JSON-LD Format vor, können Sie dieses ohne Arbeit im HTML über den Google Tag Manager auf Ihrer Seite einbinden. Erstellen Sie hierzu im Google Tag Manager ein „benutzerdefiniertes HTML-Tag“ und kopieren Sie den JSON-LD Code hinein. Anschließend legen Sie über den Trigger fest, auf welcher Seite das Markup ausgespielt werden soll.
Wie unter dem Punkt 4.2 Pagespeed bereits angesprochen, dient eine schnelle Website einer besseren User Experience und trägt somit zu positiven Nutzersignalen und Rankings bei. Ein wesentlicher Hebel hierfür ist ein schlanker Website-Code. Gemeint ist hierbei, unnötige Skripte, inline-CSS, überflüssige HTML-Tags und überdimensionierte Bilder (<100 KB) zu vermeiden. Um dies verdeutlichen, sehen Sie im Folgenden die Codeansicht dieses Absatzes, einmal schlank, mit unnötigen HTML-Tags. Der sichtbare Text ist dabei gleich: Hierbei handelt es sich um ein kurzes Beispiel über eine Länge von 76 sichtbaren Wörter und dennoch dieser kurze überladene Abschnitt bereits 18 % größer als schlanke Version. Wenn hochrechnen auf einen umfangreichen Blogartikel mehreren Tausend Wörtern (zu große Bilder noch nicht eingerechnet), erkennen Bedeutung eines schlanken Texts. Achten bei der Wahl Ihres (WordPress)-Themes schlankes Theme. Hier gibt teilweise gewaltige Unterschiede. [ av_textblock] [av_image src=https://seo-monkey.de/wp-content/uploads/2022/04/was-ist-seo-quellcode-verschlanken-2.pngattachment =6945 attachment_size='full' copyright='' caption='' styling='' align='center' font_size='' overlay_opacity='0.4' overlay_color='#000000' overlay_text_color='#ffffff' animation='no-animation' hover='' appearance='' link='' target='' title_attr='' alt_attr='' lazy_loading='disabled' id='' custom_class='' template_class='' av_element_hidden_in_editor='0' av_uid='av-22ix4z' sc_version='1.0' admin_preview_bg='' ] Hierbei av_image] [av_textblocksize = av-medium-font-size = av-small-font-size = av-mini-font-size = font_color = color = ]
Es gibt diverse Plugins, die unnötige oder leere Tags aus dem Quellcode Ihrer Seiten eliminieren. Ebenso ist es wichtig JavaScript und CSS-Dateien bestmöglich zu komprimieren und ausgedienten Code zu löschen. Beliebte Plugins, die diese Aufgabe übernehmen sind:
WP Rocket
WP Optimize
2018 hat Google erstmals bekanntgegeben, dass alle Websites zukünftig nur durch den GoogleBot für mobile Endgeräte indexiert werden. Das bedeutet, dass die mobile Version Ihrer Website als Grundlage für die Bewertung von Relevanz und die Rankingeinstufung dient. Mittlerweile ist dieses Update vollständig ausgerollt und zum Standard geworden. Daher sollten Sie eigentlich vor zwei Jahren, aber spätestens jetzt sicherstellen, dass Ihre Website auf mobilen Endgeräten optimal läuft. Auf folgende Punkte sollten Sie achten:
Responsive Webdesign
UX / Ladezeit / Crawling
Achten Sie darauf, dass Sie ein Website Theme verwenden, das Ihre Website auch auf Endgeräten optimal darstellt. Diese Eigenschaft ist bei modernen Themes für die gängigen CMS wie WordPress oder Drupal standard. Problematisch wird es bei alten Themes oder selbstprogrammierten Seiten (meist auch schon einige Jahre alt).
Accelerated Mobile Pages sollen die Benutzerfreundlichkeit auf mobilen Seiten verbessern. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei klar auf der Geschwindigkeit. Eine durchschnittliche AMP-Seiten lädt unter 0,3 Sekunden, viermal so schnell wie herkömmliche Websites und das bei einer geringeren Datenmenge. AMP-Seiten werden von Googles hauseigenen Content Delivery Network (CDN) bereitgestellt. Durch einen Proxy-basierten AMP-Cache wird eine AMP-Seite gespeichert und lädt alle Dateien und Bilder aus demselben Ursprung.
AMP-Seiten werden nur mobil ausgespielt und sind somit kein Ersatz für eine gewöhnliche Website, die auch über Desktop-Geräte gefunden werden soll.
Wann ist AMP sinnvoll?
Für Websites im Bereich News und Nachrichten ist AMP eine wichtige Technologie. Hier sollen Informationen schnell verfügbar sein und oft findet keine weitere Interaktion des Nutzers statt. Je nach Ziel ist auch zu klären, ob der nötige Funktionsumfang der Website in AMP umgesetzt werden kann. Wenn Ihre Seite auf starke Nutzerinteraktion ausgelegt ist, kann das ein Problem werden.
Je nach Ziel der Website (Interaktion vs. Schneller Konsum und weg) ist AMP sehr situativ und teilweise mit Vorsicht zu genießen. Für schnellen Konsum einzelner Inhalte ist AMP geeignet, wenn Interaktion oder Kundenbindung für Sie wichtig ist, sollten Sie von AMP eher Abstand nehmen.
Die wichtigsten Optimierungsschritte haben für Sie zusammengefasst unter 4.2 Pagespeed – Ein Rankingfaktor, den Sie nicht unterschätzen sollten
Achten Sie vor allem darauf, dass die Mobilversion Ihrer Website nutzerfreundlich zu bedienen ist. Hierfür können Sie vor allem die Core Web Vitals prüfen, die auf Mobilgeräten eine wichtige Rolle spielen. Kurz zusammengefasst sollte eine mobile Seite zügig laden, sich visuell stabil aufbauen ohne unnötige Pop-Ups oder Verschiebung von Elementen und sollte schnell auf Interaktionen reagieren.
Praxistipp:
Wenn Sie eine neue Seite anlegen oder eine bestehende Seite verändern und speichern, prüfen Sie das Ergebnis im Frontend immer in der Desktop- Tablet- und Smartphone-Ansicht. Dies können Sie bequem am Computer erledigen über die Entwickler-Tools im Chrome Browser: Rechtsklick irgendwo auf der Seite und dann auf Untersuchen
Anschließend öffnen sich die Entwickler-Tools. Klicken Sie in der obersten Zeile auf das Symbol für mobile Geräte:
Daneben sehen Sie die Vorschau der betreffenden Seite in der ausgewählten mobilen Bildschirmgröße.
Expertentipp
Google Analytics sagt Ihnen, welche Bildschirmgrößen Ihre Zielgruppe verwendet. Optimieren Sie nur für die Größen, die Ihre Nutzer hauptsächlich verwenden.
Wichtig ist, dass Sie als sekundäre Dimension „Browsergröße“ auswählen!
Bei Content handelt es sich um alle Inhalte, die Nutzer konsumieren können. Hierzu zählen in erster Linie Texte, aber auch Bilder, Grafiken, Videos, interaktiver Content und Audio-Content.
Suchintention vs. Keywords
Content schreiben
Content optimal gestalten
Beispiele für verschiedene Inhalte: Um Ihre Nutzer nach dem Klick auf Ihr Ergebnis richtig „abzuholen“, ist die Frage der richtigen Contentform entscheidend. Zuerst müssen Sie verstehen, welche Art von Content Ihre Nutzer bei der Such nach einem bestimmten Keyword-Set erwarten / benötigen. Ist die Contentform bestimmt, können entsprechende Texte geschrieben, Bilder gemacht, Videos produziert oder Kostenrechner erstellt werden. Tipp: Meist ist eine Mischung verschiedener Inhalte notwendig. Die wahrscheinlich häufigste Mischung ist die Kombination aus Website-Text und Bildern. Wenn Sie Ihre Keyword-Recherche wie oben beschrieben durchgeführt haben, erhalten Sie verschiedene Cluster mit ähnlichen Keywords. Die „Ähnlichkeit“ zweier Keywords definiert sich anhand der Anzahl identischer Treffer in den Top 10 der Suchergebnisse. Wenn Sie die richtige Contentform für ein Keyword ermitteln, ist es wichtig, dass Sie nicht das reine Keyword betrachten, sondern das gesamte Keyword-Set. Schauen Sie sich also nach Möglichkeit alle Keywords eines Sets an und identifizieren Sie die Suchintention. Mögliche Fragen, die Sie sich hierzu stellen können: Möchte mein Nutzer… Wichtig ist, dass Sie Ihren Nutzer an der richtigen Stelle abholen und intern an die richtige Stelle weiterleiten. Idealer Content zeichnet sich dadurch, dass ein Nutzer auf Ihrer Seite alle seine Fragen ohne großen Aufwand beantworten kann und im Anschluss keine weiteren Suchtreffer zurate ziehen muss. Dieser Punkt versteht sich eigentlich von selbst. Achten Sie darauf, dass Ihre Leser einen Nutzen von der Lektüre Ihrer Inhalte haben. Vermeiden Sie also das reine Abschreiben von der Konkurrenz. Selbstverständlich können Sie sich einen Eindruck bei Ihren Mitbewerbern darüber verschaffen, zu welchen Themen Ihre Nutzer mehr erfahren wollen (je nach Suchintention anders). Gehen Sie jedoch weiter und nutzen Sie Ihre Expertise, um die Lücken im Inhalt der Konkurrenz zu schließen. Oftmals sind Texte mehrere Monate oder Jahre alt, sodass neueste Erkenntnisse oder Entwicklungen zu einem Thema noch nicht abgedeckt wurden. Hierin besteht für Sie eine Chance, aktuelleren und somit mehrwerthaltigen Content zu erschaffen. Die Zeiten, in denen die Keyword-Dichte eine entscheidende Kennzahl für den Ranking-Erfolg einer Seite war, sind vorbei. Durch eine zu häufige Verwendung teilweise komplexer Keywords und der dadurch notwendigen Ummodelierung ganzer Sätze, leidet die Lesbarkeit Ihrer Texte. Außerdem wird dem modernen Leser schnell klar, dass Ihr Text in erster Linie für die Suchmaschine geschrieben wurde. Anstatt ein Keyword möglichst häufig in einem Text zu verwenden, sollten Sie darauf achten, das entsprechende Keyword an aussägekräftigen Stellen zu verwenden. Manche Stellen im HTML-Gerüst Ihrer Seite werden von Google zur Bestimmung der Relevanz einer Seite herangezogen. Wichtige Stellen im HTML-Gerüst sind:
7.1 Suchintention schlägt Keywords Schaubild
7.2 So schreiben Sie hochwertigen Content
Mehrwert & Uniqueness (Einzigartigkeit)
Keyword an entscheidenden Stellen verwenden
Muss ich hierzu programmieren können?
Nein! Zumindest in den meisten Content Management Systemen (CMS) ist die Bearbeitung der o. g. HTML-Elemente über den Texteditor, den Sie zum Schreiben benutzen, möglich. Wenn Sie ein Bild in Ihr CMS hochladen, haben Sie normalerweise die Möglichkeit, den Alternativtext (ALT-Tag) und einen Bildtitel festzulegen. Diese Angaben werden bspw. verwendet, wenn der Browser eines Nutzers ein Bild nicht anzeigen kann. In einem solchen Fall wird der Alternativtext verwendet. Dieser sollte daher eine Beschreibung des Bildes sein.
Sofern Ihre Website einmal händisch programmiert worden ist, müssen die Einstellungen im HTML-Code selbst vorgenommen werden.
Verwenden Sie passende Entitäten in Ihren Texten
Abgesehen von der Erkennung einzelner Wörter wird Google immer besser darin, Texte semantisch -also die inhaltliche Bedeutung- zu verstehen. Dieser Vorgang basiert auf dem sogenannten Natural Language Processing (NLP). Das Ziel von Google wird es sein, sich langfristig von der mechanischen Analyse einzelner Begriffe zu verabschieden und Texte zu inhaltlich -quasi wie ein Mensch- zu verstehen.
Beispiel zum Thema „Entitäten"
Kommt in einem Text das einzelne Keyword „Gladiator“ vor, kann Google -vereinfacht ausgedrückt- anhand des textlichen Kontext verstehen, ob der Schreiber von einem historischen Gladiator im alten Rom schreibt oder ob der Film „Gladiator“ von Ridley Scott aus dem Jahr 2000 gemeint ist. Es gibt in diesem Fall zu einem einzelnen Keyword zwei verschiedene Entitäten, 1) Gladiator (historisch) 2) Gladiator (Film)
Warum sind Entitäten für SEO spannend?
Die Analyse der verwendeten Entitäten in Texten von Top-Suchergebnissen geben Aufschluss darüber, welche (Neben-)Themen zu einem bestimmten Hauptthema relevant sind. Hieran lässt sich auf semantischer Kontextebene (und nicht Keywordebene) ableiten, über welche Themen ein Nutzer zu einem bestimmten Keyword (-Set) mehr lesen möchten oder welchen textlichen Kontext zum Verständnis benötigt wird.
Wie kann ich Entitäten ermitteln?
Über die Natural Language API Demo können Sie einen Text durch Copy-Paste auf Entitäten zu untersuchen. Hiermit können Sie Ihren eigenen Text auf die von Google erkannten Entitäten analysieren und Ihren Text optimieren. Alternativ können Sie Entitäten von erfolgreichen Konkurrenten extrahieren.
Achten Sie auf eine zielgruppengerechte Ansprache. Handelt es sich bei Ihrer Zielgruppe um Experten oder Laien? Ist eine formelle oder eine umgangssprachliche Ansprache passend? Textkomplexität, Tonfall und weitere Textparamenter sind stark abhängig vom demographischen und situativen Kontext. Wie alt ist Ihre Zielgruppe? Wie sensibel ist Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Befinden sich Ihre Nutzer im Arbeits- oder Privatmodus? Sollten Sie dies nicht beantworten können, hilft wie immer das Zurateziehen von gut platzierten Mitbewerbern. Schauen Sie sich an, wie die Leseransprache stattfindet und welche sonstigen Eigenschaften die Texte aufweisen!
Nachdem Sie Ihren Text geschrieben haben, sollten Sie diesen auch bestmöglich auf der Zielseite in Szene setzen. Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt, worauf Sie bei der Gestaltung des Textes auf der Zielseite achten sollten:
Snackability
Ein Text auf einer Website wird anders gelesen als ein Buch. Nutzer springen schnell zwischen Suchergebnissen, wenn Sie nicht sofort finden, was sie suchen. Eine Textwand schreckt je nach Suchabsicht besonders ab! Auf einem Mobilgerät ist nach kurzer Zeit die gesamte Aufmerksamkeit weg. Achten Sie also darauf, dass Sie Ihren Text leicht verdaubar verpacken, also „snackable“ machen. Folgende Punkte helfen Ihnen dabei, Ihren Text aufzulockern:
Überfliegbarkeit, oder „Text Skimming“
Die wenigsten Texte auf Websites werden vollständig gelesen. Auch wir geben uns nicht der Illusion hin, dass Sie die komplette Seite bis hierhin aufmerksam gelesen haben. Stattdessen ist es wichtig, einen Text derart zu gestalten, dass dieser schnell überflogen werden kann. Hierbei sollen Ihre Leser dennoch die Kernelemente eines Abschnittes „on the fly“ aufnehmen können.
Inhaltsverzeichnis
Legen Sie am Beginn langer Texte ein Inhaltverzeichnis mit Sprungmarken zu den jeweiligen Abschnitten an. So können Ihre Leser auf einen Blick alle abgedeckten Themen erfassen und direkt zu dem gesuchten Abschnitt springen. Zur weiteren Navigation zwischen verschiedenen Abschnitten kann es sinnvoll sein, das Inhaltsverzeichnis dauerhaft in der Sidebar anzupinnen. Auf diese Weise können Ihre Nutzer einfacher zwischen Kapiteln springen.
F-Form
Studien haben ergeben, dass Nutzer Website-Inhalte mit Augenbewegungen in der Form des Buchstaben „F“ erfassen. Vereinfacht ausgedrückt wird die erste Zeile eines Abschnitts ganz gelesen, die nächste oder übernächste zur Hälfte und anschließend nur noch das erste Wort einer neuen Zeile. Gestalten Sie Ihre Absätze demnach so, dass die entscheidenden Aussagen in der F-Form zu finden sind.
In diesem Abschnitt befassen wir uns mit Optimierungen, die nicht an Ihrer Website selbst stattfinden. Offpage SEO hat das Ziel, die Gesamtverlinkungen Ihrer Website durch fremde Websites dritter zu optimieren.
Der optimale Backlink
Aufbaustrategien
Backlinks sind ein von Google bestätigtes Rankingkriterium und dienen zur Bestimmung themenspezifischer Relevanz und fachlicher Autorität in diesem Gebiet.
Als Backlink bezeichnen wir im Internet einen Verweis von einer Seite einer Domain zu einer Seite auf einer anderen Domain. Die Verlinkung kann entweder über ein Bild oder einen klickbaren Text oder Button erfolgen. Ein Backlink kann als eine Art „Empfehlung“ verstanden werden.
Beispiel: Verlinkt eine vertrauenswürdige Website, die Produkte vergleicht, auf ein Produkt Ihrer Domain, so hat Ihre Domain (und ganz speziell die konkret verlinkte Unterseite) eine Empfehlung erhalten. Als Folge dessen fließt ein Anteil der Autorität der verlinkenden Seite an Sie ab. Backlinks dienen also vor allem dem Aufbau eigener Autorität, aber auch der Gewinnung von Besuchern über Verweise durch andere Websites:
Typische Backlinkquellen für den Einstieg:
Wie bei Wahlen ist es wichtig, möglichst viele Empfehlung/Stimmen zu erhalten. Allerdings kommt es im Offpage-SEO nicht allein auf die Quantität, sondern vor allem auf die Qualität der jeweiligen Empfehlung an.
Wie bereits angesprochen, gilt das Klasse-über-Masse-Prinzip auch für Backlinks. Folgende Eigenschaften zeichnen einen guten Backlink aus:
Es ist wichtig, dass Google der linkgebenden Seite „vertraut“. Vertrauen kann bspw. durch viel Traffic mit guten Nutzerdaten, das Alter einer Domain, die Stärke der dahinterstehenden Marke oder das eigene Linkprofil und weiteren Faktoren gemessen werden. Da große Websites mit hoher Autorität neue Inhalt sorgfältig prüfen (schon aufgrund der eigenen Reputation) und dann eigenhändig einpflegen, sind Beiträge solcher Seite automatisch als höherwertig einzustufen. Die Autorität kann auf der Ebene der gesamten Domain und der einzelnen Unterseite gemessen werden. Im Idealfall sind sowohl Domain-Autorität, als auch die Seiten-Autorität hoch.
Merke: Je seriöser und stärker die linkgebende Seite, desto besser.
Zusätzlich zur Vertrauenswürdigkeit, sollte auch eine thematische Nähe zwischen der linkgebenden Seite und dem Linkziel auf Ihrer Website bestehen.
Beispiel 1
Die Website eines Innenarchitekten verlinkt auf den Online-Shop einer Möbelmanufaktur. Diese Verlinkung ist sehr plausibel, da ein Innenarchitekt mit Möbeln zu tun und möglicherweise gute Erfahrung mit den Möbeln aus dieser Manufaktur gemacht hat.
Beispiel 2
Eine Website, die private Krankenversicherungen vergleicht verlinkt auf die o. g. Möbelmanufaktur. Hier besteht kein thematischer Zusammenhang wodurch der die Relevanz dieses Backlinks für den Link-Empfänger (Möbelmanufaktur) sinkt.
Merksatz
Je höher die thematische Relevanz der linkgebenden Seite, desto besser.
Damit Ihr Backlink geklickt wird und somit auch Besucher auf Ihrer Website landen, sollte dieser an einer passenden Stelle im Inhalt gesetzt werden. Links, die tatsächlich geklickt werden, werden von Google höher eingestuft. Ein Link im oberen Bereich einer Seite und vor allem der allererste Textlink hat mehr Auswirkung als ein Link im unteren Bereich einer Seite.
Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass der Backlink in einem Absatz platziert wird, der sich thematisch um den Gegenstand dreht, mit dem sich die verlinkte Seite befasst. In der Praxis ist es daher empfehlenswert, in den zwei bis drei Sätzen vor und nach dem Link (bei einem Bildlink der Text, den das Bild umgibt) für die Zielseite relevante Begriffe zu verwenden.
Beispiel
Der o. g. Innenarchitekt beschreibt auf einer Unterseite die Beschaffenheit und Struktur des Holzes der Möbel. In diesem Text möchte er einen Link zu seinem Lieferanten, der Möbelmanufaktur platzieren. Die Manufaktur möchte die eigene Relevanz für das Thema „Vollholz Schränke“ verbessern und auf eine entsprechende Kategorieseite verlinken. Daher bittet die Möbelmanufaktur darum, den Link an einer Stelle zu platzieren an der das Thema „Schränke aus Vollholz“ angesprochen wird.
Merksatz
Durch eine sinnvolle Platzierung und die textliche Umgebung betten Sie den Link thematisch ein und erhöhen somit die Klickrate und Relevanz.
Alle internen und externen Verlinkungen können über den HTML-Code mit Attributen näher spezifiziert werden, die für den Nutzer nicht sichtbar sind. Es ist bspw. möglich, einen Link von Seite A auf Seite B zu setzen und Suchmaschinen über das Attribut „nofollow“ gleichzeitig anzuweisen, die verlinkte Seite nicht zu besuchen. Ein solcher Link sieht für den Nutzer aus wie jeder andere Link, ist anklickbar, soll aber Suchmaschinen nicht animieren, die verlinkte Seite zu besuchen.
Der Grund: Backlinks, die nicht mit „nofollow“ ausgezeichnet sind, geben einen Teil der Autorität und Stärke der eigenen Seite (auch Linkjuice genannt) an die verlinkte Seite ab. Wer diesen Abfluss verhindern möchte, tut dies durch die Auszeichnung „nofollow“.
Beispiel: So sieht ein nofollow Link im HTML-Code aus:
Vollholz Schränke unseres Partners
Der Text zwischen den beiden spitzen Klammern ist der klickbare Linktext (Vollholz Schränke der besten Möbelmanufaktur)
Wie kann ich überprüfen, ob ein Link „nofollow“ ist?
Rechtsklick auf den betreffenden Link. Anschließend auf „Inspect“ oder „Untersuchen“. Dann öffnet sich im Browser die Console mit dem Quellcode. Schauen Sie sich das Element an und prüfen Sie ob die Bezeichnung rel=“nofollow“ sichtbar ist. Das folgende Beispiel ist ein dofollow Link.
Als Linkempfänger ist es daher sinnvoll, gute Backlinks nicht mit nofollow auszeichnen zu lassen, um möglichst viel Linkjuice von der linkgebenden Seite zu erhalten. Dies ist zwar nicht immer beeinflussbar, aber dennoch eine wichtige Frage bei der Akquisition neuer Backlinkmöglichkeiten.
Backlinks sollten möglichst organisch und auf natürlichem Weg aufgebaut werden. Daher ist es wahrscheinlich, dass der klickbare Text des Links (Ankertext) nicht immer gleich ist, sondern variiert. Achten Sie daher darauf, die Ankertexte, die zur Zielseite auf Ihrer Domain linken, zu variieren. Sie sollten auf keinen Fall jedes Mal mit dem Hauptkeyword zu verlinken. Dies kann von Google als unnatürlich eingestuft und der Backlink als Relevanzkriterium entwertet werden.
Bei internen Links birgt die Verwendung desselben Ankertexts keine Gefahr.
Merksatz
Wenn Sie eine bestimmte Seite Ihrer Website auf mehreren externen Seiten verlinken möchten, ist es ratsam Sie den klickbaren Ankertext, zum Beispiel durch Synonyme, zu variieren.
Wenn man sich seinen Wunschbacklink aussuchen würde, sähe dieser wahrscheinlich so aus:
Idealerweise entstehen Backlinks auf natürlichem Weg ohne „Unterstützung von außen“. Sie zeigen Expertenwissen und bieten mit Ihrem Content einen solch großen Mehrwert für die Community, dass Ihr Content auf anderen Seiten ohne Ihr eigenes Zutun verlinkt wird. Das passiert zwar, ist jedoch für junge Websites ohne Autorität aufgrund der mangelnden allgemeinen Sichtbarkeit erstmal schwierig. Folgende Ansätze können Ihnen helfen, die Autorität Ihrer Website durch externe Backlinks zu stärken.
Tragen Sie Ihre Website in Firmenverzeichnisse und Branchenbücher ein. Achten Sie hierbei darauf. Googlen Sie einfach nach „Firmenverzeichnisse“ und ergänzen Sie ggf. noch Ihre Branche.
Verfassen Sie hochwertige Inhalte, welche Ihrer Zielgruppe einen wirklichen Mehrwert bieten und Sie als Experten in Ihrer Nische auszeichnen. Dies können zum Beispiel Anleitungen, Ratgeber oder Tools sein, die das Bedürfnis einer bestimmten Nutzergruppe befriedigen. Ist der Mehrwert so groß, dass es auch für andere Seiten sinnvoll
Nehmen Sie aktiv Kontakt zu infrage kommenden externen Websites auf, um neue Inhalte auf Ihrer Website vorzustellen. Vielleicht sind diese Inhalte auch für Ihren Ansprechpartner relevant und kann im Rahmen eines Gastartikels auf der Partnerseite vorgestellt und verlinkt werden.
Wenn Ihre Wettbewerber über deutlich mehr Backlinks und Autorität verfügen, kann es sinnvoll sein, eine Analyse Ihrer Konkurrenz im Hinblick auf deren Backlinkprofil durchzuführen. Hieran können Sie genau erkennen, welche Websites auf Ihre Konkurrenz verlinken, aber noch nicht auf Sie. Diese Websites können Sie nun gezielt auf einen eigenen Link ansprechen. Für die Analyse der Backlinks Ihrer Konkurrenz sind Know-How und die entsprechende Software notwendig.
Vernetzen Sie sich mit Influencern oder sonstigen öffentlichkeitswirksamen Instanzen, um über Erwähnungen in Posts, Beiträgen oder Stories Aufmerksamkeit, Besucher und mögliche Verlinkungen zu erhalten.
Wann ist welche Aufbaustrategie sinnvoll?
Firmenverzeichnisse, Branchenbücher & Webkataloge
Diese Methode eignet sich, wenn Ihre Website noch keine oder nur sehr wenige verlinkbare Inhalte hat. Durch die Verlinkung auf o. g. Seiten wird Ihre Website häufiger von Suchmaschinen besucht, wodurch diese schneller gefunden und indexiert werden kann. Die Auswirkungen von Verzeichnis-Backlinks auf die Sichtbarkeit ist bei neuen Websites und Websites mit wenig Autorität / Backlinks am größten. Bei etablierten, namhaften Websites fallen neue Backlinks von Verzeichnissen kaum bis gar nicht ins Gewicht.
Expertenwissen durch hochwertige Inhalte
Dieser Ansatz ist zu jedem Zeitpunkt sinnvoll. Für frische Websites schafft Content, welcher Ihre Expertise aufzeigt, beim den Nutzern Vertrauen, welches sich positiv auf die Interaktion und die Kaufentscheidung auswirkt. Außerdem haben Sie mit hochwertigen Inhalten einen Gesprächsansatz für die Akquise neuer Backlinks auf themenrelevanten Websites.
Klassischer Outreach per E-Mail
Ideal, wenn Sie bereits hochwertigen Content geschrieben haben, aber noch kein Content Marketing betrieben haben. Sie Nutzen Sie bereits verfasste Inhalte, um diese möglichen Linkgebern vorstellen und sie somit von Ihrer Expertise überzeugen zu können.
Linkprofil erfolgreicher Konkurrenten nachbauen
Die Autorität einer Website ist ein wichtiges Rankingkriterium in Ihrer Branche und Ihre Konkurrenz verfügt bereits über zahlreiche starke Backlinks, Sie jedoch (noch) nicht.
Influencer, Blogger und Portale
Viele Influencer sind im Endkundengeschäft (B2C) tätig. Sollten Sie einen Online-Shop für Endkunden haben, könnte diese Schritt für Sie sinnvoll sein.
Backlinks sind nachwievor ein Rankingfaktor wenn es um die Autorität und Relevanz einer Website geht. Manche Branchen sind mehr auf Backlinks angewiesen als andere. Gute Backlinks müssen verdient und können nicht selbst „erstellt“ werden wie Verzeichniseinträge. Je schwerer ein Link zu bekommen ist, desto wertvoller wird er sein. Auch wichtig zu wissen: Eine seriöse Website mit Autorität ist für jeden Website-Betreiber ein wirtschaftliches Gut. Daher ist es nicht verwunderlich, dass hochwertige Backlinks (teilweise viel) Geld kosten. Gleiches gilt für Publicity über Influencer und Blogger.
Typische KPIs
Um die maximale Wirkung Ihrer Maßnahmen zu erhalten, ist es wichtig zu wissen, welche Optimierungen zu welchem Zeitpunkt die größte Hebelwirkung haben.